Sich wie Japaner fühlen wollten wir uns schon lange. Glücklicherweisehatten wir uns entschieden, die ersten Nächte in Japan in einem traditionellen Ryokan zu verbringen. Freunde von uns haben uns geraten, das auf jeden Fall zu machen, da es eine einzigartige Erfahrung ist. Sie haben betont, dass es falsch ist, hier zu sparen, eben genau weil es eine einzigartige erfahrung ist. Wer weiß, ob man mal wieder nach Japan kommt.
Ryokans – die etws andere Hotelalternative
Und sie hatten Recht. Wir hatten uns ein Ryokan im Süden von Kyoto ausgesucht – das Hanayashiki Ukifune-en – wegen der Lage in direkter Nähe zu einem Fluss. Uji ist bekannt für grünen Tee und viele daraus produzierte Köstlichkeiten.
Einmal angekommen, musste man sofort seine Schuhe ausziehen, die dann superordentlich neben allen anderen Straßenschuhen am Treppenabsatz aufgereiht wurden. Alles war still, der Service sehr freundlich und vor allem unaufdringlich. Das Ryokan war relativ groß und die Zimmer unterschiedlich aber alle auf ihre Art sehr individuell. Wir hatten ein 12 Tatami-Zimmer gewählt (alleine das ist schon toll, Zimmer werden nicht in Quadratmetern gemessen, sondern in Anzahl von Matten), natürlich im traditionellen Stil. Das Zimmer war fantastisch, keine unnötigen Sachen, alles perfekt und dabei angenehm zurückhaltend. Alle Zimmer hatten einen kleinen Wintergarten mit Blick auf den Fluss, in der Mitte Tisch und Stühle ohne Beine. Die Schränke alle hinter Papier-Schiebetüren, auch der Wintergarten konnte so verschlossen werden.
Wichtig für ein Ryokan ist auch, ob es ein Bad, das sogenannte Onsen hat. Das Hanayashiki Ukifune-en hat zwei, was sehr praktisch war, da die Gemeinschaftsbäder ja getrenntgeschlechtlich sind und so Frauen und Männer immer das Bad benutzen konnten. Beide hatten eine schöne große Steinwanne. Bevor man hier reingeht, wäscht man sich in kleinen Nischen. Im Bad gibt es unzählige Shampoos, Cremes oder sonstige Artikel. Nach einem Bad fühlt man sich porentief rein. Das Erlebnis ist vergleichbar zu einem guten türkischen Bad.
Sollte mich der Weg jemals nach Japan führen, steht jetzt ein Ryokan fest auf der „Must“-Liste. Danke für das „Teilen“!
Bin schon gespannt wie es weitergeht…
Danke, heute hatten wir unseren Kunsttag, war wirklich interessant. Wir sind morgen am Strand und haben dann mehr Zeit, über die Erlebnisse zu schreiben