Anreise
Nach Kelimutu kommt man am besten über Ende, die größte Stadt in Flores. Wir fliegen hier hin von Labuan Bajo und sprechen an der Gepäckausgabe ein Pärchen an, ob wir uns nicht ein Taxi teilen wollen. Gesagt getan und so kommen wir zu viert für 400.000 IDR bequem nach Moni. Das ist der Ort, von dem aus für gewöhnlich die Tour auf den Kelimutu startet. Die beiden sind sehr nett und geben uns einen Tipp für einen Homestay in den Bergen. Zum Homestay in den Bergen in Pemo komme ich gleich noch.
Moni
In Moni gibt es nicht viel, die meisten bleiben eine Nacht. Am Ortsausgang ist ein schöner Wasserfall, den man schon nach 5 Minuten erreicht. Wir waren in Daniels Lodge, Daniel ist nett und hat uns bei der Organisation für die Kelimutu Tour geholfen.
Kelimutu
Um 4:30 geht es los, die 13 km auf dem Motorrad dauern 40 Minuten, es ist stockfinster und das erste mal in diesem Urlaub saukalt. Oben angekommen läuft man noch einmal 20 Minuten, eine Taschenlampe ist wichtig. Langsam wird es heller und die tolle Aussicht offenbart sich (unser Feature-Bild).
Es gibt drei Kraterseen, diese sind berühmt, weil sie wegen der vulkanischen Aktivitäten öfter die Farbe wechseln. Bei uns sind die beiden dicht beieinander liegenden Seen grünlich türkis und der dritte fast schwarz. Bei den Leuten aus Flores ist dieser Ort heilig, die Seen beherbergen die Seelen der Verstorbenen. Der schwarze ist der Himmel, der größere der beiden türkisen das Fegefeuer und der kleine die Hölle. Er ist öfter rot.
Abstieg
Wir entschließen uns zu laufen. Mit den Holländern und Diana (siehe unten) gehen wir nach Pemo um nach einem Kaffee bei deren Gastfamilie dann alleine bis nach Moni zu gehen.
Auf dem Weg laden uns zwei Frauen auf ihre Terrasse zum Papaya essen ein. Man benötigt ohne Pausen für diesen Weg etwa drei Stunden.
Homestay in den Bergen in Pemo
Durch den Tipp des holländischen Pärchens haben auch wir uns entschlossen, zwei Tage bei einer Familie in Pemo zu wohnen. Das ist ein Dorf in den Bergen nur circa drei Kilometer vom Kelimutu entfernt. Informationen zum Homestay gibt es hier, buchen kann man das auch direkt beim Tourist Office in Meno. Diana, die dort arbeitet, kommt aus Pemo. Sie spricht perfekt Englisch und hat uns super informiert und geholfen.
Am frühen Nachmittag geht es vom Office mit zwei Ojeks in die Berge, einen Koffer lassen wir dort und den anderen halte ich auf der Motoradfahrt. Diese dauert trotz der kurzen Strecke 40 Minuten, da die Straße stellenweise sehr schwierig ist. Beide Fahrer sind top.
Pemo ist klein, jeder kennt jeden und wenn man jemand trifft, wird sich auf jeden Fall erst einmal unterhalten (was bei uns natürlich schwierig ist, aber alle Seiten geben sich Mühe). Unsere Gastfamilie ist Willy, 82 Jahre, früher Lehrer, wie alle seine Kinder und Rosa, eine seiner Töchter.
Unsere Unterkunft für die nächsten Tage
Das Haus und unser Zimmer ist schön, Klo und Bad sind draußen. Beide sind nett, wobei die Verständigung komplex ist. Wir sind uns nicht ganz sicher, ob wir nicht zur Last fallen.
Die erste Nacht ist gut, wir stehen mit allen anderen um 6:00 morgens auf.
Wir gehen mit Rosa zur Schule und besuchen drei Klassen, die erste und zweite haben eher spielerischen Unterricht, alle sind neugierig, die vierte Klasse ist mit großem Ernst bei der Sache.
Wir streifen weiter durch das Dorf und werden von einer Familie zum Kaffee eingeladen. Platz nehmen wir für uns erst mal etwas befremdlich auf dem Grab eines verstorbenen Familienmitgliedes. Viele Familien haben Gräber ihrer Angehörigen in ihrem Vorgarten. Eigentlich auch schön, so sind sie immer mit dabei.
Später helfen wir etwas beim Aussortieren der schlechten oder unreifen Kaffeebohnen.
Am Nachmittag gehen wir zu den heißen Quellen. Hier kommen viele hin, setzen sich auf die Stufen und waschen sich mit mitgebrachtem Schampoo. Da wir keine Dusche haben, ist das sich von warmen Wasser berieseln lassen wie ein Spa.
Abends geht es wieder um 20:00 ins Bett – ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so früh schlafen gegangen bin – und am nächsten Morgen wieder mit der Adventure Motorradfahrt zurück nach Moni.
Ein kurzes Fazit zu Kelimutu und unserem Homestays in den Bergen in Pemo
Der Kelimutu ist großartig. Der Homestay war insgesamt eine sehr gute Erfahrung, wegen der schwierigen Kommunikation ist es aber glaube ich für beide Seiten etwas besser, wenn man sich mehr austauschen kann.
Wie geht es weiter?
Von Moni sind wir über Ende spontan nach Bali geflogen. Wie es uns dort ergangen ist, lest ihr hier.